Viel Gemüse auf kleiner Fläche Unsere Market-Gardening-Pläne
Eine Welt im Einklang mit der Natur und unseren tierischen Mitgeschöpfen und letztendlich eine Zukunft für jeden einzelnen von uns auf dieser Welt.
Zur praktischen Umsetzung haben wir uns für das Market Gardening-Konzept entschieden und bereits begonnen, uns dahingehend fortzubilden. Market Gardening bedeutet, viel Gemüse auf wenig Fläche und Direktvermarktung über Wochenmärkte oder solidarische Landwirtschaft, der Teil Vermarktung fällt bei uns jedoch weg, da wir einen hohen Bedarf an Frischgemüse für unsere Tiere haben und im Sinne der Gemeinnützigkeit keinen wirtschaftlichen Ertrag erzielen möchten, dieser ist jedoch für die Aufklärungsarbeit auch nicht relevant.
Viel Gemüse auf kleiner Fläche – das klingt im ersten Moment nach viel Düngemitteleinsatz, aber im Gegenteil, bei Market Gardening handelt es sich um biointensiven Gemüsebau, der ohne den Einsatz schwerer Maschinen wie Traktoren auskommt und teilweise mit sehr alten Arbeitstechniken betrieben wird. Es ist eher eine Weiterentwicklung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft des frühen 19. Jahrhunderts im Zusammenspiel mit den regenerativen Prinzipien der Permakultur. Die Gemüsepflanzen werden dicht an dicht gepflanzt, um so möglichst viel Ertrag auf kleiner Fläche zu erzielen. Der Boden wird allerdings möglichst wenig bearbeitet. Für eine gute Bodenfruchtbarkeit sorgen Kompost oder organische Düngemittel, die regelmäßig auf der Fläche verteilt werden. Weil Market Gardener ihren Gemüseanbau vorwiegend in Handarbeit betreiben, können sie eine Vielfalt an Sorten auf ihrer relativ kleinen Fläche anbauen.
Market Gardening: das Zukunftsmodell für unsere Landwirtschaft
Market Gardening, auch als Mikrofarming bezeichnet, eignet sich nicht nur besonders gut zur Einbindung in unser Konzept, weil es eine besonders nachhaltige und umweltfreundliche Art der Bewirtschaftung ist, sondern auch weil diese Anbauweise besonders effizient ist. Agrarwissenschaftlerin Dr. Dorothée Dreher, stellvertretende Vorsitzende der Stiftung Lebensraum, bezeichnet Market Gardening sogar als „Zukunftsmodell für unsere Landwirtschaft“.
Zukünftig wirst du als Hofbesucher also nicht nur eingeladen, über tierethische Themen, Umweltschutz, Ernährung und Konsum im Allgemeinen nachzudenken, du bekommst auch die Möglichkeit selbst aktiv zu werden und so neben dem Bezug zu Tieren auch die Wertschätzung und das Bewusstsein für die Produktion von Direktlebensmitteln und für die tägliche Arbeit unserer Bauern zu vertiefen und dieses Bewusstsein an deine Kinder und Familien weiter zu geben. Wir freuen uns, auf deinen Beitrag und darauf, auch von deinem Wissen und deiner Erfahrung zu profitieren, denn wir stehen noch ganz am Anfang als „Kleinbauern“.